Was ist Zirkeltraining

Was ist Zirkeltraining?

Du suchst nach einer körperlichen Aktivität, die keinen grossen Aufwand erfordert, vielseitig und unterhaltsam ist und nur wenig Zeit in Anspruch nimmt? 

Entdecke das Zirkeltraining: Kurze Trainingseinheiten (ab 20 Minuten), geeignet für alle Leistungsstufen (auch für Einsteiger) und meist ohne Geräte, also auch zu Hause durchführbar! Wir erklären dir, warum du sofort damit anfangen solltest, um schnell und effektiv fit zu werden.

Wie sieht der Ablauf eines Zirkeltrainings aus?

Beim Stichwort Zirkeltraining denkst du vielleicht an durchtrainierte, erhitzte und verschwitzte Menschen. Damit liegst du zwar nicht ganz falsch (dieser Sport erhöht tatsächlich die Herzfrequenz und lässt einen de facto schwitzen), aber er ist nicht nur erfahrenen Sportler:innen vorbehalten.

Zirkeltraining ist eine intensive Trainingsmethode, bei der man mehrere Cardio- und Kraftübungen absolviert. Die Bewegungen, wie Kniebeugen, Liegestütze oder Knieheben, werden in der Regel als Eigengewichtstraining oder mit kleinen Geräten durchgeführt. Wenn du ein Fitnessgerät hast, solltest du wissen, dass es dafür ebenfalls spezielle Zirkeltrainings gibt. Diese Abfolge von Übungen wird als Zirkel bezeichnet.

Die Belastungsphasen werden in relativ kurzer Zeit (durchschnittlich zwischen 30 und 60 Sekunden oder mit einer begrenzten Anzahl von Wiederholungen (8 bis 20 Wiederholungen) absolviert, dazwischen liegen einige Sekunden Pause (5 bis 15 Sekunden). Übrigens spricht man auch vonIntervalltraining. Sobald die erste Runde abgeschlossen ist, wiederholt man die Abfolge – oder den Zirkel – von vorne.

Beim Zirkeltraining legt man im Voraus fest :

- die Anzahl der zu absolvierenden Runden,
- die durchzuführenden Übungen,
- die für jede Übung vorgesehene Zeit,
- die Erholungs- oder Entspannungsphasen.

Je nach Länge, Zielsetzung, Leistungsniveau und angestrebter Gesamtdauer des Trainings können zwischen zwei und zwanzig Wiederholungen desselben Zirkels durchgeführt werden. Bevor du mit deinem Zirkeltraining beginnst, weisst du also genau, was du tun musst und in welcher Reihenfolge!

💡 Unser Tipp:
Notiere auf einem Blatt Papier oder einer Tafel die Liste der Übungen, die du durchführen möchtest, damit du während deines Trainings konzentriert und aktiv bleibst.

So kannst du die Dauer und Art der Übungen entsprechend deiner Ausdauer, deiner Belastbarkeit und deiner Muskelkraft auswählen. Zirkeltraining ist eine für jeden zugängliche körperliche Aktivität. Es eignet sich sowohl für Einsteiger, die wieder in Form kommen möchten als auch für Fortgeschrittene, und sogar für Sportler und Profis auf hohem Niveau.

Was ist Zirkeltraining

Beispiel für eine Trainingseinheit für Einsteiger:innen

Hier ein 20-minütiges Zirkeltraining speziell für den ganzkörperlichen Muskelaufbau, das für Einsteiger:innen geeignet ist und dessen Ziel es ist, zeitlich festgelegte Übungen nacheinander auszuführen:

  • Aufwärmen
  • 30 Sek. Squats – 10 Sek. Erholung
  • 30 Sek. Liegestütze – 10 Sek. Erholung
  • 30 Sek. Crunches – 10 Sek. Erholung
  •  Die Serie 3 Mal wiederholen
  • Dehnübungen / Entspannung
Lade dir zum Ausprobieren dieser Trainingseinheit die kostenlose App Decathlon Coach herunter.

Woher kommt das Zirkeltraining?

Dieses Trainingsprogramm wurde in den 1950er Jahren von zwei Briten entwickelt: R.E. Morgan und G.T. Anderson. Diese beiden britischen Wissenschaftler der Universität Leeds in England veröffentlichen Artikel über das Zirkeltraining. Es handelt sich um eine Methode, die es schon seit langem gibt und die von den ehemaligen Sportlehrern praktiziert wird.

So gehen R.E. Morgan und G.T. Anderson davon aus, dass eine Trainingsserie 9 bis 12 Übungen umfassen sollte. Jede Bewegung wird innerhalb einer bestimmten Zeit ausgeführt, die zwischen 15 und 45 Sekunden liegt. Der Zirkel wird dann je nach den individuellen Fähigkeiten zwischen 2 und 20 Mal absolviert. Eine einfache Trainingseinheit dauert zwischen 30 und 60 Minuten.

Die verschiedenen Arten des Zirkeltrainings: Boxen, Ganzkörpertraining, Bauchmuskeltraining, HIIT…

Es gibt eine unvorstellbar grosse Anzahl verschiedener Zirkeltrainings… Und genau das macht diesen Sport so reizvoll! Was sie unterscheidet, sind die Formen der Workouts, die Bewegungsabläufe und die Ziele, die du dir setzt. Bei einem "Box-Zirkeltraining" führst du beispielsweise Boxbewegungen mit Händen und Füssen an Boxsäcken aus, während bei einem "Bauchmuskel-Zirkeltraining" der Fokus auf der Bauchmuskulatur liegt… Alles klar?

HIIT, WOD, AMRAP… Sind lediglich Formen des Zirkeltrainings, die sich durch ihre Grundlagen unterscheiden: Du musst innerhalb einer bestimmten Zeit so viele Wiederholungen wie möglich absolvieren, sowie eine bestimmte Anzahl von Wiederholungen, bevor du mit der nächsten Übung beginnen kannst… Übrigens können die Namen von Fitnessstudio zu Fitnessstudio leicht variieren, aber beachte, dass die Grundidee immer dieselbe ist: Zirkeltraining ist eine Trainingsmethode, bei der durch wiederholte Übungen für verschiedene Körperbereiche das Verhältnis von Zeit und Aufwand optimiert wird.

Warum Zirkeltraining? Was sind die Vorteile einer Muskelaufbau-Sitzung?

Krafttraining ist eine ganzheitliche sportliche Aktivität, weil die meisten Übungen polyartikulär sind (d. h. sie beanspruchen mehrere Muskeln). Aufgrund der zahlreichen, vielfältigen und sich ergänzenden Vorteile ist es bei den Anwendern sehr beliebt. Mit zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche kannst du Folgendes verbessern:

  • deine Kraft
  • deine muskuläre und kardiovaskuläre Ausdauer
  • deine Beweglichkeit
  • deine Koordinationsfähigkeit
  • dein Gleichgewicht
  • und schlichtweg deine gesamte Muskulatur und damit die Spannkraft deines Körpers.

Abgesehen von den zahlreichen Vorteilen für den Körper hat das Zirkeltraining auch zweifellos positive Auswirkungen auf den Geist. Erklärung: Eine Serie bis zum Ende durchzuhalten, ist eine echte Herausforderung. Am Ende stehen jedoch Zufriedenheit und Stolz. Mit jeder Trainingseinheit wirst du motivierter und selbstbewusster. Nach und nach schaffst du es, die Anzahl der Runden und Übungen zu erhöhen: Du stellst fest, dass sich deine Ausdauer verbessert und du echte Fortschritte machen kannst…

💡 Unser Tipp:
Höre immer auf deinen Körper: Wähle Übungen, die zu dir passen, und passe sie ganz ohne schlechtes Gewissen an. Eine gute Übung ist eine Übung, die man gut und ohne sich zu verletzen ausführt.

Zwar sind die Trainingseinheiten intensiv, aber abwechslungsreich und kurz! Ideal für alle, die einen vollen Terminkalender haben und nach einer abwechslungsreichen Sportart suchen, die Spass macht.

Hilft es beim Abnehmen?

Ja und nein! Wie bitte? Erklärung: Wenn du abnehmen möchtest, reicht Sport allein in der Regel nicht aus. Es ist wichtig, weitere Faktoren wie Ernährung, Schlaf usw. zu berücksichtigen…

Dennoch ist das Zirkeltraining eine Trainingsmethode, die dank der intensiven Anstrengung während der Trainingseinheit relativ schnell zu einem hohen Kalorienverbrauch führt. Daher ist es eine gute Möglichkeit, in Rekordzeit viele Kalorien zu verbrennen. In Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung und einer gesunden Lebensweise ist Zirkeltraining daher eine empfehlenswerte körperliche Aktivität für Menschen, die abnehmen möchten. Klingt gut, oder?

Wo kann man Zirkeltraining praktizieren?

Du willst noch eine gute Nachricht hören? Die Antwort lautet: überall. Du kannst dein Zirkeltraining genauso gut zu Hause, in deinem Wohnzimmer oder Garten, im Park oder im Fitnessstudioabsolvieren.

Beim Zirkeltraining werden viele Übungen mit dem eigenen Körpergewicht oder mit kleinen Krafttrainingsgeräten (Kettlebells, Gummibänder, Hanteln usw.) ausgeführt. Das bedeutet, dass man sie fast überall machen kann, solange man genügend Platz hat, um die Bewegungen auszuführen.

Der Vorteil dabei ist, dass man zu Hause trainieren kann, wann man will – und dazu noch kostengünstig. Im Gegensatz dazu haben Fitnessstudios den Vorteil, dass dort in der Regel Sporttrainer tätig sind, die dich beraten und dir bei Bedarf zur Seite stehen können.

Der perfekte Einstieg ins Zirkeltraining

Wer noch keine Erfahrung mit Zirkeltraining hat, sollte sich zunächst ein konkretes Ziel setzen: Warum möchtest du mit dem Zirkeltraining beginnen? Welche Vorteile versprichst du dir davon? Je konkreter dein Ziel ist, desto eher bleibst du motiviert.

Sobald du dein Ziel festgelegt hast, informiere dich über die verschiedenen Trainingsprogramme und Übungen, die du umsetzen musst, um es zu erreichen. Du kannst einen Sportcoach für zu Hause oder im Fitnessstudio hinzuziehen. Er oder sie berät dich in Bezug auf die richtige Körperhaltung und hilft dir bei der Auswahl der für deinen Körper und deine Kraft geeigneten Übungen (und bei der Ernährung, wenn du Muskelmasse aufbauen möchtest).

Du kannst auch online nach Tipps suchen: Im Internet findest du zahlreiche Beispiele für Zirkeltraining sowie Online-Videos. So sind beispielsweise zahlreiche Sitzungen kostenlos auf Youtube verfügbar. Nicht zuletzt gibt es auch noch die Möglichkeit einer App fürs Handy.

💡 Unser Tipp:
Ganz gleich, ob du lieber alleine oder in der Gruppe trainierst, das Wichtigste ist, dass du im Laufe der Zeit einen kompletten Zirkel mit den richtigen Bewegungsabläufen absolvierst: Zu Beginn solltest du die Übungen ohne Stoppuhr durchführen, um die Bewegungen zu erlernen. Und wenn du zu Hause trainierst, überlege dir, welche Fitnessgeräte für das Zirkeltraining geeignet sind.

Wie erstellt man ein gutes Zirkeltraining-Programm?

Es gibt natürlich kein gutes oder schlechtes Zirkeltraining, sondern alles hängt vom jeweiligen Ziel ab. Das Wichtigste ist, ein Programm zu wählen, das deinen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Wenn du schon eine andere Sportart betreibst, probiere doch mal ein Zirkeltraining für Fortgeschrittene aus. Wenn du dagegen nicht regelmässig Sport treibst, fang lieber ganz langsam an: So vermeidest du Misserfolge, die damit einhergehende Demotivation und vor allem Verletzungsrisiken.

Passe die Dauer des Trainings, die Übungen und deren Intensität an deine Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit an. Auch hier gilt: Scheue dich nicht, die Übungen zunächst ohne Stoppuhr und mit der richtigen Haltung durchzuführen, bevor du mit einem zeitlich vorgegebenen Trainingsprogramm beginnst.

Da du mehrmals pro Woche trainieren wirst, solltest du darauf achten, dein Training abwechslungsreich zu gestalten. Wechsle zwischen Workouts, bei denen du deinen Oberkörper trainierst, und solchen, bei denen du deinen Unterkörper trainierst, sowie Ganzkörpertrainings (Full Body). Mit anderen Worten: Du solltest nicht nur Übungen für den Oberkörper auswählen!

4 Zirkeltrainings für Einsteiger:innen

Nachfolgend vier Beispiele für Zirkeltrainings nach Zielsetzung, die für Einsteiger:innen konzipiert sind und die du auch kostenlos in der Decathlon Coach App abrufen kannst.

Was ist Zirkeltraining

↪ Zirkeltraining für den Oberkörper

Der Name dieser Trainingseinheit? "Operation Tanktop"... Das Ziel könnte nicht klarer sein! Das Programm: 7 Übungen, die 3 Mal für jeweils 30 Sekunden wiederholt werden, wobei die gesamte Belastungsphase weniger als 15 Minuten dauert. Na dann, ran an die Hanteln, Ärmel hochkrempeln und los geht's!

  • Hantelcurls im Stehen
  • Trizepsstrecken auf der Bank 
  • Schulterdrücken 
  • Liegestütze
  • Hantelcurls im Stehen 
  • Kombiniertes Klimmzugtraining mit beiden Armen
  • Dips 
  • Liegestütze auf Knien 
  • Armstrecken mit Gewicht

Spezielles Zirkeltraining für Bauch und Gesäss

↪ Zirkeltraining für Bauch und Gesäss

Dieses 32-minütige Zirkeltraining für Einsteiger:innen besteht aus drei Wiederholungen desselben Zirkels, um deine Bauch- und Gesässmuskulatur zu straffen. Mache zwischen jeder Übung eine Pause von 30 Sekunden. Denk daran, vor dem Training 4 bis 5 Minuten zum Aufwärmen einzuplanen und am Ende der Trainingseinheit eine Entspannnungsphase einzulegen: Jetzt kannst du loslegen!

  • Squats 20 Sekunden
  • Ausfallschritte nach vorne 2×20 Sekunden (beide Seiten)
  • Plank 20 Sekunden 
  • Ausfallschritte nach vorne 2×20 Sekunden
  • Hüftabduktionen 2×20 Sekunden
  • Cross Crunches 30 Sekunden
  • Beckenheben 45 Sekunden

Zirkeltraining für die Beine

↪ Zirkeltraining für die Beine

Mache 7 Übungen für jeweils 30 Sekunden... 5 Mal hintereinander! Keine Sorge, die Trainingseinheiten sind kurz. Zusätzlich zum Zirkeltraining: Aufwärmen und Erholung. Viel Spass beim Training!

  • Alternierende Ausfallschritte
  • Knieheben
  • Jumping Jacks
  • Liegestütze
  • Plyometrische Ausfallschritte
  • Squat Jumps
  • Seilspringen

Spezielles Zirkeltraining zur Gewichtsreduktion

↪ Spezielles Zirkeltraining zur Gewichtsreduktion: 1 Stunde pro Woche

Dieses Programm umfasst 6 Einheiten zu je etwa 20 Minuten, die über einen Zeitraum von 2 Wochen absolviert werden, d. h. 3 Einheiten pro Woche. Jede Einheit ist anders, sodass du das Programm mehrmals wiederholen kannst, bevor es langweilig wird! Willst du die erste Trainingseinheit ausprobieren?

  • ISO-Squats 30 Sekunden 
  • Liegestütze 30 Sekunden
  • Crunches 30 Sekunden
  • Erholungszeit 90 Sekunden
  • Heels to buttocks 30 Sekunden
  • Sumo Squats 30 Sekunden
  • Schulterdrücken 30 Sekunden
  • Bauchplank 30 Sekunden
    Erholung 90 Sekunden
    Den Zirkel 1 Mal wiederholen

Bereit für das Zirkeltraining? Befülle deine Trinkflasche, rolle deine Matte aus und starte die Stoppuhr! In 20 Minuten wirst du stolz auf deine Leistung sein. Leg los!

Teamsignatur

Marion

Redakteurin Conseilsport

Als begeisterte Trailrunnerin, erfahrene Fahrradpendlerin und Fan von Cardio-Kursen in der Mittagspause hoffe ich, dass dieser Artikel dich davon überzeugt hat, ebenfalls das Abenteuer Zirkeltraining zu wagen!

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