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Entdecke Hatha Yoga, die ursprünglichste Form des Yoga

atha Yoga ist ideal für Einsteiger:innen: Langsame Bewegungen treffen auf bewusste Atmung. Bereit für deine erste Stunde? Entdecke hier alles Wichtige vor dem Start!

Hatha Yoga, unterrichtet von Mélissa Coesnon (Lehrerin in Paris und Lille), ist eine sanfte und ganzheitliche Yoga-Form. Es kombiniert Asanas, Atmung, Meditation und Spiritualität. Es ist für alle zugänglich und ideal, um Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen.

Was ist Hatha-Yoga?

Hatha-Yoga, das ursprüngliche Yoga

Hatha Yoga wird von vielen Yogis oft als die reinste und ursprünglichste Form des Yoga angesehen. Hatha bedeutet im Sanskrit «energiegeladen» oder «kraftvoll». Mélissa schlägt eine weitere mögliche Interpretation vor: «Hatha steht auch für die Sonne (Ha) und den Mond (Tha) und das Gleichgewicht zwischen beiden.

Für manche handelt es sich dabei nicht um einen Stil, sondern eher um eine Kategorie des Yoga, die aus den Yoga-Sutras von Patanjali stammt und mehrere andere Yogaformen wie Vinyasa Yoga, Ashtanga Yoga oder auch Iyengar Yoga umfasst. Für andere, wie Mélissa, ist es eine eigenständige Yoga-Form, die sich einen gemeinsamen Kern mit anderen Yoga-Stilen teilt. Hatha ist im Westen sehr beliebt und wird in Yoga-Studios fast immer unterrichtet.

Definition von Hatha Yoga

Diese Praxis legt den Fokus auf die Körperhaltungen (Asanas) und die Atmung (Pranayama), damit du dich optimal auf die Meditation vorbereiten kannst. Hatha ist eine sanfte Yoga-Form, bei der die Positionen lange gehalten werden – über mehrere Atemzüge hinweg. Das unterscheidet sie von dynamischen Yoga-Stilen wie Vinyasa.

Die Yoga-Philosophie spielt im Hatha eine sehr wichtige Rolle. Oft singt der Lehrer oder die Lehrerin zu Beginn und am Ende der Stunde ein Mantra und fordert die Schüler aus, sich eine Inspiration für die Stunde und den Tag zu überlegen, wie zum Beispiel «Ich möchte etwas für mich selbst tun» oder «Ich bin motiviert». Ziel ist es, ganz im Hier und Jetzt zu sein.

Was ist die Pradipika, das Buch des Hatha Yoga?

Die Hathayogapradipika, was auf Sanskrit «kleine Lampe des Haṭha Yoga» bedeutet, ist einer der drei Texte des Hatha Yoga. Sie soll im 15. Jahrhundert von dem Yogi Svatmarama verfasst worden sein und gilt als die älteste erhaltene Kopie in der Geschichte des Hatha-Yoga.

« Die Pradipika hebt die spirituelle Dimension des Hatha besonders hervor, sogar noch mehr als die körperliche», erklärt Mélissa. Sie ist in 4 Kapitel unterteilt, die sich nacheinander mit Asanas (Positionen), Pranayamas (Atemtechniken), Kriyas (Reinigungstechniken), Mudras (Handpositionen) und Drishtis (Blickpunkten) sowie mit Meditation beschäftigen. Die Pradipika behandelt auch die Verhaltensregeln (yama und niyamas), die für dich selbst und im Umgang mit anderen gelten und im Yoga besonders wichtig sind.

Ist Hatha-Yoga für Einsteiger:innen geeignet?

Es ist eine tolle Möglichkeit, Yoga kennenzulernen, besonders wenn du es zum ersten Mal ausprobierst. Es ist langsam und sanft und ideal für Einsteiger:innen. Es vereint alle körperlichen und spirituellen Aspekte des Yoga und ist auch eine gute Einführung in die grundlegenden Prinzipien des Yoga.

Dennoch solltest du Hatha nicht nur als Yoga-Stil für Einsteiger:innen betrachten. Es ist eine anspruchsvolle Yoga-Form, weil du mehrere Atemzüge in jeder Haltung verweilst. Mélissa betont ausserdem, dass auch erfahrene Yogis von Hatha Yoga profitieren können, wenn sie ihr Verständnis vertiefen möchten, denn: «Jede Lehrerin und jeder Lehrer gibt dem Hatha-Yoga ihre beziehungsweise seine persönliche Note – diese Praxis bietet immer neue Facetten zum Entdecken. »»

Dein Hatha-Yoga-Kurs auf unserem YouTube-Kanal

Diese Hatha-Yoga-Stunde mit Nathalie lädt dich ein, Yoga zu entdecken: Die Arbeit an der Atmung, den Asanas und der Meditationszeit entführt dich in die Welt des Hatha und lässt dich für eine Stunde abschalten – egal, ob am Morgen oder am Abend. Dieser Kurs ist für Einsteiger:innen geeignet.

Warum Hatha-Yoga? Was sind die Vorteile?

Regelmässiges Hatha-Yoga bringt dir viele körperliche und mentale Vorteile. Es ergänzt andere Sportarten perfekt, weil du damit deine Beweglichkeit und Kraft steigerst und zum Beispiel Rückenschmerzen lindern kannst.

Was sind die körperlichen Vorteile von Hatha-Yoga?

  • Verbessert die Beweglichkeit;
  • Steigert die Kraft;
  • Verbessert Gleichgewicht und Körperkontrolle;
  • Hilft, Rückenschmerzen im Lendenbereich zu lindern;
  • Regelmässiges Training kann den Blutdruck senken.

Welche Vorteile bietet Hatha-Yoga auf mentaler Ebene?

  • Reduziert Stress und Angst;
  • Lindert Anspannung;
  • Baut Stress und Ängste ab;
  • Steigert das Gefühl von Ruhe und Wohlbefinden;
  • Steigert die mentale Konzentration.

Entdecke Hatha Yoga, die ursprünglichste Form des Yoga

Baut Hatha-Yoga Muskeln auf?

Obwohl Hatha oft zu den sanften Yogaarten gezählt wird, solltest du die körperliche Herausforderung dabei nicht unterschätzen. Mélissa sagt: «Es kann genauso herausfordernd sein wie ein Vinyasa-Kurs. Auch wenn die Übungen nicht zu schwierig oder übermässig anstrengend sind, bleibt man fünf bis zehn Atemzüge lang in fordernden Positionen – das fordert und stärkt die Muskulatur.

Hatha-Yoga ist also eine hervorragende Möglichkeit, um die Muskeln tiefgehend zu stärken. Die zahlreichen Hatha-Asanas ermöglichen es dir, verschiedene Körperbereiche zu trainieren: die Bauchmuskeln mit der Kobra, die Arme und Beine mit dem Brett, oder auch den Rücken mit dem herabschauenden Hund. Mit regelmässigem Training siehst du schnell Ergebnisse an deinem Körper – er wird spürbar straffer und du wirst fitter.

Wie läuft eine Hatha-Yoga-Stunde ab?

Der Ablauf einer Hatha-Stunde ist nicht festgelegt, er kann in jedem unterschiedlich sein. Informiere dich daher am besten vorher direkt bei deinem Lehrer oder deiner Lehrerin, falls du Fragen hast, damit du genau weisst, was dich erwartet.

Zu Beginn der Stunde stimmt die Lehrerin oder der Lehrer oft ein Eröffnungsmantra wie das «Om» an.

Jede Hatha-Yoga-Stunde enthält die den Sonnengruss A, der dir auch in Ashtanga- und Vinyasa-Kursen begegnet. Das ermöglicht es dir, dich zu konzentrieren, zu dehnen und die richtige Atmung zu finden, bevor du die Asanas durchführst. Der Sonnengruss A umfasst mehrere grundlegende Asanas: die stehende Vorbeuge, das Brett, der herabschauende Hund, die Kobra.

Es folgen die Abfolgen von Hatha-Yoga-Positionen. Wir starten mit den stehenden Asanas wie dem Krieger II, dem Dreieck oder dem Baum, die oft intensiv für die Beine sind. Dann gehst du zu den Übungen am Boden, im Sitzen und Liegen über, wie zum Beispiel das Boot oder der Stock. Je nach Lehrer:in machst du manchmal sogar schwierigere Umkehrhaltungen als den herabschauenden Hund: die Kerze oder der Pflug zum Beispiel.

Die Schüler:innen beenden die Stunde mit einer Meditation, entspannt auf dem Boden liegend (Savasana). Ein echter Moment der Entspannung, den du ganz bewusst erlebst. Zögere nicht, deine Socken anzuziehen und dich mit einer Decke zuzudecken, wenn dir schnell kalt wird.

Eine Hatha-Yoga-Stunde dauert 60 bis 90 Minuten.

Die Atmung im Hatha Yoga

Beim Yoga atmest du hauptsächlich durch die Nase ein und aus. Aber das ist nicht die einzige Art zu atmen! Um deinen Atem zu kontrollieren und Körper und Geist positiv zu beeinflussen, gibt es spezielle Atemtechniken, die Pranayamas genannt werden.

Im Vinyasa und im Ashtanga Yoga wird am häufigsten die Ujjayi-Atmung verwendet, auch siegreiche Atmung genannt, bei der du durch die Nase atmest und dabei die Kehle leicht zusammenziehst. Sie beruhigt dein Nervensystem.

Mélissa erklärt, dass man sich im Hatha eher auf die abwechselnde Atmung zwischen Mond und Sonne konzentriert, die "Nadi Shodana" genannt wird. Es handelt sich gleichzeitig um ein Pranayama und einen Kriya (Technik zur Reinigung), da du dabei sowohl deine Atmung kontrollierst als auch versuchst, die Nasenkanäle (nadi) zu reinigen. Konkret legst du den Daumen ans rechte Nasenloch und den Ringfinger ans linke Nasenloch, während Mittel- und Zeigefinger zwischen deinen Augenbrauen ruhen. Abwechselnd hältst du ein Nasenloch zu und atmest durch das freie Nasenloch ein und aus.

10 grundlegende Asanas aus dem Hatha Yoga

Entdecke, wie du Schritt für Schritt 10 der beliebtesten Hatha-Yoga-Positionen ganz einfach nachmachen kannst.

Leg dich auf den Bauch und geh in die Cobra-Position. Deine Hände liegen flach neben deinen Schultern auf dem Boden, die Schultern bleiben dabei tief und deine Arme schmiegen sich eng an deine Körperseiten.

Drücke dich mit den Händen ab, um zuerst deine Brust und dann deinen Bauch vom Boden zu lösen. Die Schulterblätter sind zusammengezogen, dein Blick ist nach vorne gerichtet, die Arme leicht gebeugt. «Du spannst die Rückenmuskeln an, aber streckst die Arme nicht ganz durch wie beim heraufschauenden Hund. Diese beiden Haltungen werden oft verwechselt», warnt Mélissa.

Wenn du Schmerzen im unteren Rücken hast, geh nicht zu weit und wähle stattdessen die Sphinx-Position. Statt dich auf deine Hände zu stützen, lege deine Unterarme auf den Boden und hebe nur die Brust an.

Richtig ausgeführt, machen diese Haltungen deine Wirbelsäule flexibler, stärken die Rückenmuskulatur und öffnen Brust und Herzchakra.

⚬ Der herabschauende Hund (Adho Mukha Śvānāsana)

Der herabschauende Hund ist eine unverzichtbare Haltung im Hatha-Yoga, denn er wirkt auf mehreren Ebenen: Sie stärkt die hintere Oberschenkelmuskulatur und den Oberkörper, verlängert die Wirbelsäule, macht Handgelenke, Fussgelenke und Schultern beweglicher …

Geh in den Vierfüsslerstand, achte darauf, dass deine Hände unter den Schultern und deine Knie unter dem Becken ausgerichtet sind. Hebe dann dein Becken an und strecke Arme und Beine, sodass du eine Art V-Form bildest. In diesem Asana ist es wichtiger, dass dein Rücken gerade und lang bleibt, als dass deine Beine gestreckt sind. Wenn deine Beine nicht so beweglich sind, beuge ruhig ein wenig die Knie oder stelle ein paar Blöcke unter deine Hände.

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⚬ Die stehende Vorbeuge (Uttanasana)

Oft der Angstgegner für alle, die sich zu unbeweglich fühlen – dabei ist die stehende Vorwärtsbeuge eine tolle Möglichkeit, beweglicher zu werden und das Nervensystem zu beruhigen, indem du den Kopf nach unten bringst.

Dieses Asana beginnt im Stehen, in der Bergposition, also mit den Armen entlang des Körpers. Beuge dich langsam nach vorne und lasse deine Hände Stück für Stück zur Matte gleiten, bis du deine Oberschenkel, Schienbeine, Knöchel, Füsse oder sogar den Boden berührst – je nachdem, wie beweglich du bist. Wie beim herabschauenden Hund: Halte deinen Rücken schön gerade, auch wenn du dafür die Knie beugen musst.

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⚬ Der Baum (Vrikshasana)

Der Baum ist die perfekte Gleichgewichtsposition. Du führst diese Yoga-Position Schritt für Schritt aus:

  1. Nimm die Berghaltung ein und richte dich auf.
  2. Verlagere dein Körpergewicht auf dein rechtes Bein und deinen rechten Fuss. Das wird dein Standbein – es muss kräftig und ganz gerade sein.
  3. Indem du einen Punkt vor dir fixierst, um das Gleichgewicht zu halten, hebst du den linken Fuss. Du kannst ihn zuerst flach auf deinem rechten Schienbein platzieren, um deine Stabilität zu finden, und ihn danach an deinen Oberschenkel anlegen. Das Becken bleibt nach vorne ausgerichtet, während das linke Bein einen 90°-Winkel bildet.
  4. Gleichzeitig bringe deine Hände vor deiner Brust in Gebetshaltung zusammen und führe sie dann über deinen Kopf, um deine Wirbelsäule zu strecken.
  5. Wiederhole die gleiche Abfolge auf der linken Seite.
Mit dem Baum trainierst du deine Konzentration und verbesserst dein Gleichgewicht. Du stärkst deine Muskeln und Gelenke im Rücken, an den Beinen, Füssen, Schultern und am Bauch.

⚬ Die Kerze (Sarvangasana)

Wir alle haben als Kinder im Turnunterricht gelernt, den Kerzenstand zu machen! Diese Haltung begegnet dir oft im Hatha-Yoga-Unterricht. Sie gehört zu den Umkehrhaltungen und hilft dir, dieDurchblutung zu fördern sowie Druck und Stress abzubauen.

Die Haltung ist ziemlich einfach: Lege dich auf den Rücken, hebe dein Becken an und strecke die Beine gen Himmel, während du mit den Händen deinen unteren Rücken stützt. Achte darauf, das Kinn zur Brust zu neigen, um deine Halswirbel zu schützen.

⚬ Der Pflug (Halasana)

Der Pflug ist eine weitere Umkehrhaltung, die der Kerze ähnelt, aber etwas anspruchsvoller auszuführen ist. Diese Übung hilft dir, dieWirbelsäule zu strecken und bringt deinen Kreislauf in Schwung, indem sie die Durchblutung verbessert.

Das Ziel dieses Asanas ist es, deine gestreckten Beine hinter den Kopf zu schwingen. Um das zu schaffen, legst du dich auf den Rücken, die Arme am Körper entlang. Gehe dann in die Kerze, strecke deine Beine und Füsse zum Himmel und schwinge sie anschliessend hinter den Kopf. Die Füsse müssen den Boden berühren.

Im Allgemeinen bringen Yoga-Lehrer·innen ihren Schüler·innen diese Haltung Schritt für Schritt bei. Zuerst kannst du deine Füsse auf einen Stuhl stellen, dann später auf ein Bolster, um dich Schritt für Schritt dem Boden zu nähern, sobald du dich bereit fühlst. Für mehr Komfort kannst du gerne Decken unter deine Schultern legen.

⚬ Der Stuhl (Utkasana)

Der Stuhl ist eine intensive Übung. Sie bringt dir viele Vorteile: Dein Rücken wird sanft gedehnt, gleichzeitig stärkst du deine Bauch- und Gesässmuskeln, die Oberschenkel und die Waden.

Stell dich aufrecht hin, die Füsse eng zusammen, und nimm die Berghaltung ein. Streck die Arme zum Himmel und beuge dann die Knie in einem 90°-Winkel. Halte deinen Rücken immer schön gerade. Diese Haltung erfordert Selbstvertrauen, atme dabei ruhig ein und aus.

Das Boot ist ideal, um deine Bauchmuskulatur zu stärken. Diese Übung fördert auch deinGleichgewicht und deine Konzentration.
Folge den Schritten unten, um sie auszuführen:

  1. Setz dich mit ausgestreckten Beinen vor dich hin (oder beuge sie leicht, falls du nicht so beweglich bist). Lege deine Hände neben deine Hüften auf den Boden.
  2. Beuge deine Knie und hebe deine Oberschenkel an, während du deinen Oberkörper nach hinten neigst, bis ein 45°-Winkel entsteht – halte dabei deinen Rücken schön gerade. Strecke deine Arme vor dir aus, parallel zum Boden. Deine Schienbeine sind ebenfalls parallel zum Boden.
  3. Wenn es deine Beweglichkeit zulässt: Strecke deine Beine langsam aus und halte die Position für mehrere Atemzüge. Sonst bleib einfach bei Schritt 2.
Achte darauf, deinen Rücken gerade zu halten und deine Bauchmuskeln anzuspannen, wenn du diese Position einnimmst.

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⚬ Die Taube (Kapotasana)

Wenn du an deiner Hüftöffnung arbeiten möchtest, ist die Taube genau das richtige Asana für dich. Siedehnt gleichzeitig deinen Psoas und deine Gesässmuskeln.

In der Tischposition auf deiner Matte, also auf allen vieren, führe dein rechtes Knie zwischen deine beiden Hände, lege dann Knie, Schienbein und Oberschenkel so am Boden ab, dass zwischen Schienbein und Oberschenkel ein rechter Winkel entsteht. Strecke das andere Bein nach hinten aus. Du kannst deine Hände neben deinen Körper legen und den Rücken gerade halten, oder dich nach vorne strecken, mit dem Oberkörper auf deinem angewinkelten Bein und ausgestreckten Armen.

Wenn deine Hüften den Boden nicht berühren, ist das nicht schlimm. Das Wichtigste ist, dass sie genau mit deinem Oberkörper ausgerichtet sind und dein Blick nach vorne gerichtet bleibt. Zögere nicht, das vordere Bein richtig zu beugen, auch wenn dein Fuss dabei deine Hüfte berührt.

Bei der fortgeschritteneren Variante der Taube greifst du das hintere Bein, um die Dehnung des Psoas zu verstärken und den Rücken beweglicher zu machen.

⚬ Das Kind (Balasana)

Das Kind wird oft als Übergang zwischen zwei körperlich fordernden Asanas verwendet.

Setz dich auf deine Knie, lege die Fersen unter deinen Po, beuge dich nach vorne, bis dein Oberkörper auf den Oberschenkeln und deine Stirn auf der Matte liegt. Die Arme kannst du entweder nach vorne oder nach hinten in Verlängerung deines Körpers ausstrecken.

Diese Haltung schenkt dir einen Moment der Entspannung, in dem du deinen Rücken und deine Schultern dehnst und dir Zeit nimmst, tief durchzuatmen, bevor du zum nächsten Asana übergehst.

Wie praktizierst du Hatha Yoga?

Das brauchst du, um Hatha Yoga optimal zu praktizieren:

Kleidung

Unterteil: Wähle eine Shorts, eine 3/4-Hose oder eine lange Hose aus Baumwolle oder aus einem elastischen, atmungsaktiven Material, damit du dich frei bewegen kannst.

Oberteil: Wähle ein Tanktop oder T-Shirt, das dich bei all deinen Bewegungen begleitet. Es kann ausserdem hilfreich sein, für die Entspannungsphasen einen Pullover oder eine Decke dabei zu haben.

Ausrüstung

Eine Matte: Wähle eine bequeme Matte mit mindestens 5 mm Dicke.

Zubehör: Wenn du noch nicht so flexibel bist, empfiehlt es sich, Yoga-Blöcke oder einen Yoga-Gurt zu benutzen, um dich bei bestimmten Haltungen zu unterstützen.

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Vinyasa, Yin oder Hatha Yoga – was sind die Unterschiede zwischen diesen Disziplinen?

Wir haben Hatha als Yoga der Anstrengung definiert. Die Besonderheit ist, dass du jede Haltung während 10 bis 15 Atemzügen hältst. Es gibt noch weitere Yoga-Formen, die folgenden sind am bekanntesten:

  • Vinyasa bedeutet «Vereinigung von Atem und Bewegung». Diese Yoga-Form ist im Westen sehr beliebt, weil sie weniger spirituell ist und mehr an Fitness und Cardio erinnert. Im Vinyasa machst du zu jedem Atemzug eine Bewegung, deshalb zählt dieser Yoga-Stil zu den dynamischen Yoga-Formen.
  • Im Yin Yoga, bedeutet «yin» Ruhe, Entspannung oder Kälte. Es ist viel langsamer als Vinyasa. Du verweilst 15 bis 20 Atemzüge lang in jeder Bewegung. Ziel ist es, deine Beweglichkeit zu verbessern und einen Moment der Entspannung zu geniessen.
  • Ashtanga bezeichnet die 8 Regeln oder Pfade. Es ist eine sehr strenge Yoga-Form, bei der die Abfolge der Haltungen unveränderlich ist.

Welches Yoga ist am einfachsten?

Hatha wird oft Einsteiger:innen empfohlen, weil es langsamer ist. So hast du mehr Zeit, um in die Position zu kommen und auf die richtige Ausrichtung zu achten. Wie Mélissa zuvor betont hat, können die Haltungen jedoch sehr fordernd sein und eine Hatha-Yoga-Stunde kann ziemlich intensiv sein. Denk daran,Zubehör wie Blöcke oder Gurte bereitzulegen, falls du noch nicht so beweglich bist (der oder die Yoga-Lehrer·in empfiehlt oft zu Beginn der Stunde, solche Hilfsmittel bereitzulegen, um sie bei Bedarf während der Stunde zu verwenden).

Yin Yoga ist wohl die sanfteste Yoga-Form und eignet sich besonders für alle, die ihre Beweglichkeit verbessern möchten. Es ist die perfekte Yoga-Form, um loszulassen und sich eine entspannte Auszeit zu gönnen.

Welches Yoga ist am dynamischsten?

Vinyasa gilt als eine der dynamischsten Yoga-Formen. Mit einer Atmung, die jede Bewegung begleitet, kannst du viele Asanas (Haltungen) direkt hintereinander ausführen. Sie bringt deinen Puls in Schwung und wärmt deine Muskeln im Handumdrehen auf.

Ashtanga ist ebenfalls ein sehr dynamischer Yoga-Stil. Die Sonnengruss-Abfolgen werden mehrmals hintereinander ausgeführt, wobei die Haltungen dabei immer anspruchsvoller werden. Die Stunde endet meistens mit einer Umkehrhaltung wie dem Kopfstand, die für Einsteiger:innen nicht immer zugänglich ist.

Welches Yoga ist am umfassendsten?

Viele sehen Hatha als die ursprünglichste Yoga-Form an. Es verbindet Atmung, Körperhaltungen, Spiritualität und Meditation. Mélissa erklärt, dass du damit alle körperlichen und mentalen Aspekte trainieren kannst und dass die Philosophie des Yoga im Zentrum seiner Praxis steht.

Es gibt jedoch auch andere Yoga-Arten, die sehr vielseitig sind und genau das bieten können, was du suchst:

  • Iyengar-Yoga, auch als Yoga der Körperausrichtung bekannt, stellt die Ausrichtung des Körpers ins Zentrum der Praxis und verwendet zahlreiche Hilfsmittel wie Blöcke, Gurte oder sogar Stühle.
  • Kundalini, auch als ursprüngliches Yoga oder Yoga des Bewusstseins bekannt, ist eine sehr spirituelle Praxis, bei der du Kriyas, Pranayamas und Mantras nutzt, um die Energie zum Fliessen zu bringen.

Hatha Yoga: Die klassische Yoga-Praxis für Einsteiger:innen, legt Grundlagen von Atmung & Bewegung. Jede Stunde ist einzigartig – probier diverse Stile, um deinen perfekten Yoga-Fit zu finden!