Die wichtigsten Yogahaltungen

Die wichtigste Yogastellungen, die du du unbedingt kennen solltest

Stehen, am Boden, auf dem Rücken, auf dem Bauch, im Gleichgewicht... Es gibt sehr viele Yogastellungen, die sich auch ergänzen. Sie stärken den Körper, verbessern die Flexibilität und die Beweglichkeit, und schwierige oder länger dauernde Übungen haben auch eine starke Wirkung auf die geistige Beschaffenheit

Die Asanas, oder Yogastellungen sind die dritte Yogastufe, gemäss Ursprungstexte. Diese Stellungen helfen den Übenden den Körper zu straffen und flexibler zu machen, und verbessern dazu auch die Haltung. Bist du so weit, dass du die wichtigsten Yogaübungen kennen lernen möchtest?

Wie führt man eine Yogastellung aus?

Um eine Yogastellung auszuführen, ist es wichtig bequeme Kleidung zu wählen und einen ruhigen Ort aufzusuchen.
Es ist immer besser, eine Stellung auszuüben, die du schon mal im Kurs, unter Anleitung einer qualifizierten Person gesehen hast, oder eine Stellung die auch Einsteiger machen können. Auch wenn es sich um sanfte Übungen handelt, sollte man auf die Körperempfindungen hören, um Verletzungen zu vermeiden: wenn es klemmt oder zu stark zieht, wenn es weh tut... Dann solltest du aufhören!

Das für die Yogastellungen benötigte Zubehör

Die Grundlage der Yogaübungen ist eine gute Yogamatte! Wir empfehlen, eine speziell geeignete technische Matte zu wählen. Die Matten haben einen haftfähigen Überzug, die besser geeignet ist für Yogaübungen, denn du wirst bei den aufeinander folgenden Bewegungen weniger gleiten und die Stellungen also besser einnehmen.

Du kannst auch eine Decke bereit halten, um dich einfacher abzustützen. Du kannst sie falten, zusammen rollen, unter das Gesäss oder ein Knie legen - eine Decke ist immer nützlich.
Weiteres Zubehör:

  • ein Block (Klotz): ein Schaum-, Holz- oder Korkwürfel, auf den du dich abstützen kannst oder zum Halten der Gelenke. Du kannst dich hinsetzen, auch wenn er nicht sehr weich ist.
  • ein Gurt: mit oder ohne Schlaufe. Du kannst damit den Fuss oder die Hand erreichen, wenn du noch nicht flexibel genug bist, oder auch ein Körperglied stabilisieren.
  • ein Zafu: Meditationskissen, häufig mit Dinkel- oder Kapokfüllung. Um höher und bequemer zu sitzen.

Yogastellungen für Einsteiger

Mit den einfacheren Stellungen wirst du flexibler und beweglicher, und der Muskeltonus verbessert sich, und so kannst du allmählich zu den fortgeschrittenen Stellungen übergehen. Vergiss nicht, dass es beim Yoga nicht um akrobatische Übungen geht, sondern darum, bei jeder Stufe Komfort und Stabilität zu erleben!
Nimm dir die Zeit, ohne dich zu beeilen, bevor du zu komplizierteren und schwierigeren Stellungen übergehst.

Die wichtigste Yogastellungen, die du du unbedingt kennen solltest
Herabschauender Hund

Herabschauender Hund

Dies ist die bekannteste Yogastellung, und wahrscheinlich auch die schwierigste der "einfachen" Stellungen!

  • In Vierfüsslerstand anfangen.
  • Die Hände sind flach abgestellt, mit den Fingern gespreizt.
  • Die Zehen sind nach oben gedreht.
  • Das Gesäss zeigt zur Decke.
  • Die Füsse bleiben flach am Boden.
  • Der Bauch ist leicht eingezogen, um die Bauchmuskeln anzuspannen.
  • Die Knie beugen, mit den Händen abstossen, und dann die Füsse nach vorne, zwischen den Händen bringen. (Optional)
Tipp: Im Anfang, solltest du langsam vorgehen. Du kannst du Beine anwinkeln und ein Bein nach dem anderen strecken in der herabschauenden Hundeposition.

Bergstellung

  • Auf der Matte stehend, oder am Boden, die Füsse Huftweit auseinander.
  • Man öffnet das Herz und die Handflächen zeigen nach vorne.
  • die Spitze des Schädels, die zur Decke hin wächst.
  • Das Kinn ist leicht eingezogen, um die Halswirbel zu strecken..

Kriegerstellung

Kriegerstellung II

Die Kriegerstellung kann in verschiedenen Varianten ausgeführt werden: 1,2, 3.

  • Stehend, der rechte Fuss wird rückwärts zum hinteren Rand der Matte geführt.
  • Das linke Knie wird angewinkelt.
  • Die Arme sind auf Schulterhöhe ausgestreckt (linker Arm nach vorne, rechter Arm nach hinten).
  • Du schaust nach vorne, über der rechten Hand hinaus.
Tipp: Kopf, Schultern und Becken sind ausgerichtet, denke immer daran, die Wirbelsäule zu strecken in der Kriegerstellung virabhadrasana.

Baumstellung

  • Stehend, das Gewicht deines Körpers auf einem Fuss
  • Platziere den anderen Fuss auf die Ferse oder die Wade des Stehbeins.
  • Die Hände in der Namaste-Haltung🙏.
  • Die Arme zum Himmel heben, wenn du dein Gleichgewicht gefunden hast. (Optional)
Variante: Diese Yogahaltung könnt ihr zu Zweit machen! Dabei könnt ihr euch ab der Taille halten und mit dem Gleichgewicht spielen.

Zangenstellung

Zangenstellung

  • Sitzend, mit aufrechter Wirbelsäule.
  • Die Beine sind gestreckt.
  • Du bringst langsam die Brust vom Becken aus nach vorne.
  • Der Bauch ruht auf den Oberschenkeln (so weit wie du gehen kannst).
Tipp: Wenn es an der Rückseite der Beine zu sehr zieht, kannst du eine zusammengerollte Decke unter die Knie legen. Wenn der Rücken zunächst Schwierigkeiten hat, gerade zu bleiben, setzt du dich höher, auf ein Kissen oder eine Decke.

Leichenhaltung oder Savasana

Jede Yogastunde wird mit der sanften Savasanahaltung abgeschlossen. Wir lassen den Körper die Wirkung der Yoga-Sitzung integrieren und wir entspannen uns und lassen den Körper entspannen.

  • Auf dem Rücken liegend, Arme und Beine neben dem Körper.
  • Die Füsse fallen zur Seite.
Tipp: Bei Verspannungen im unteren Rücken legst du ein Kissen unter jedes Knie.

Kinderstellung

Kinderstellung

  • Die Beine sind angewinkelt zusammen gehalten.
  • Setz dich auf die Fersen und beuge dich nach vorne.
  • Die Arme sind auf dem Boden liegend gestreckt.
  • Den Kopf auf den Boden legen, dich dabei strecken.
Tipp: Dies ist die ideale Yogahaltung, wenn du Schmerzen im unteren Rücken hast.

Yogaübungen für Fortgeschrittene

Alle Zwischenhaltungen können angepasst werden, damit sie einfacher auszuführen sind. Manchmal brauchen sie mehr Muskeleinsatz, ein besseres Yoganiveau oder mehr Flexibilität.

Kopf-am-Knie-Stellung

  • Sitzend.
  • Die Beine sind gestreckt.
  • Ein Bein zum anderen Oberschenkel bringen, Knie am Boden.
  • Beuge dich langsam nach vorne, atme sanft und lass die Beine in dieser Stellung.
Tipp: Wie bei der Zangenstellung, kannst du Decken unter die Knie oder das Gesäss legen, damit du die Übungen bequemer und einfacher ausführen kannst.

Heraufschauender Hund

Heraufschauender Hund

  • Im Vierfüsslerstand oder im Herabschauender Hund.
  • Hände und Füsse bleiben am gleichen Ort.
  • Strecke den Körper nach vorne, und dann nach oben, Kopf hoch.
  • Die Brust wird möglichst stark gehoben, mit den Händen fest auf dem Boden verankert.
Tipp: Darauf achten, dass Becken und Beine den Boden nicht berühren, nur die Hände und der Fussrücken oder die Zehen sind am Boden.

Adlerstellung

  • Stehend, das Gewicht deines Körpers auf einem Fuss.
  • Das andere Bein wird um das Standbein gerollt.
  • Die Arme werden auf Ellenbogenhöhe gekreuzt, während du versuchst die Handflächen zusammenzubringen.
Tipp: Um das Gleichgewicht zu halten, ruhig atmen und, wenn nötig, nach vorne schauen.

Die wichtigste Yogastellungen, die du du unbedingt kennen solltest

Kobrastellung

  • Auf dem Bauch liegend.
  • Die Hände auf Schulterhöhe auf den Boden legen.
  • Kopf und Brust langsam heben, dabei die Wirbelsäule strecken und die Schultern weg von den Ohren halten.
  • Die Beine etwas spreizen, die Brust absenken (Option)
Varianten: Du kannst die Sphinxstellung ausführen, die etwas leichter ist: die Unterarme liegen flach auf dem Boden, die Ellenbogen sind unter den Schultern.

Pflugstellung

  • Auf dem Rücken liegend.
  • Die Beine in rechtem Winkel anziehen.
  • Das Becken halten, um sie oberhalb des Kopfes zu bringen.
  • Versuche, das Becken auf einer Linie mit den Schultern zu platzieren und die Beine gerade zu halten, wobei die Zehen zum Boden zeigen. (Optional)
  • Die Arme stützen entweder entlang der Wirbelsäule oder sind gerade.
Varianten: Man kann diese Yogahaltung auch zu Zweit üben: Wir setzen uns so hin, dass sich unsere Füsse berühren, auf dem Boden oder in der Luft.

Kerze

  • Von der Pflugstellung ausgehend.
  • Beide Beine zur Decke strecken, dabei die Hände neben der Wirbelsäule am Boden lassen. Je nach Yogaart, lässt man die Füsse zusammen und zugespitzt oder entspannt.
  • Bei den Stellungen wobei der Körper über Schultern und Nacken gehalten wird, darf man den Kopf nicht drehen!

Schwierige Yogastellungen

Du kannst sie durchführen, wenn du das Gefühl hast, dass dein Muskeltonus und deine Beweglichkeit dies zulassen.
Denke auch immer daran, deine Grenzen zu respektieren, um Verletzungen zu vermeiden.

Lotushaltung

Auch wenn es sich um eine klassische Stellung im Sitzen handelt, wirst du hier etwas Beweglichkeit brauchen in den Gelenken. Diese Stellung fordert dich, und kann nicht von allen ausgeführt werden, sogar nach vielen Jahren üben... Höre immer auf deinen Körper.

  • Jeder Fuss wird auf die Oberseite des gegenüberliegenden Oberschenkels platziert.
  • Die Fusssohlen zeigen nach oben.
Tipp: Wenn du Schmerzen verspürst in den Knien oder Hüften, kannst du dich etwas höher setzen, oder nur einen Fuss in der Lotusstellung halten.

Tänzerhaltung

Dies ist eine Haltung zur Öffnung und fürs Gleichgewicht.

  • Stehend, das Gewicht deines Körpers auf einem Fuss.
  • Greife mit der Hand die Ferse des anderen Beins
  • Neige dich nach vorne und versuche das gehobene Bein nach hinten zu strecken.

Radstellung

Das ist die berühmte Brücke!

  • Auf dem Rücken liegend.
  • Die flachen, hüftbreit gespreizten Füsse hinter das Gesäss bringen.
  • Die Arme zurückführen, die Hände auf beiden Seiten der Ohren, die Finger in Richtung der Schultern.
  • Beim Ausatmen das Becken anheben, indem Sie die Beine anspannst, und dann dich dann auf die Arme abstützt, um Brust und Kopf zu heben.
Tipp: Dies nur, wenn deine Arme stark genug sind, um deinen Oberkörper zu stützen!

Fisch

  • Auf dem Rücken liegend.
  • Die Hände unter dem Gesäss halten, mit den Handflächen nach unten.
  • Die Beine bleiben gestreckt, du hebst die Brust und stützt dich dabei auf den Ellenbogen ab.
  • Das Herz öffnen, die Brust heben.
  • Den Kopf nach hinten neigen, weiterhin die Wirbelsäule strecken.
  • Vorwärts, zum Kopf hin gleiten, um die Oberseite des Schädels auf die Matte abzustützen.

Gleichgewicht auf dem Kopf

Der König der Asanas, Sirsasana, ist eine aktive Haltung, bei der das Körpergewicht auf drei Punkten ruht: auf den beiden Ellenbogen und den Kopf.
Um diese schwierige Stellung einzunehmen, musst du zunächst die drei Punkte in einem einem gleichseitigen Dreieck positionieren: Kopf und Ellenbogen sind am Boden.

  • Die Schultern sind aktiv und gespannt, die Ellenbogen drücken fest auf den Boden.
  • Die Füsse allmählich zum Gesicht bringen.
  • Die Knie beugen und sie gegen die Brust bringen, um den Schwerpunkt näher an die Brust zu verlagern.
  • Die Beine langsam in Richtung Decke heben und dabei eine feste Basis und eine straffe Mitte (Bauch) beibehalten. (Optional)
Tipp: An einer Wand beginnen und ruhig atmen! Vermeide diese Übung, wenn du an Glaukom, Migräne oder Nackenschmerzen leidest.

Rabenstellung

  • Kakasana oder der Rabe ist eine Übung, die ein sehr gutes Gleichgewicht verlangt.
  • In der Hocke auf einer Matte beginnen.
  • Lehne dich nach vorne, bis du deine Hände auf den Boden legst.
  • Die Ellenbogen langsam beugen, dich auf die Zehenspitzen stellen und die Knie zu den Unterarmen bringen.
Tipp: Nimm dir die Zeit, spreize deine Finger weit auseinander, um das Gleichgewicht zu finden.

Wie führt man die Yogastellungen hinter einander aus?

Die Ratschläge sind, je nach Tradition, verschieden. Allerdings sehen wir, dass Yogalehrer ihren Unterricht oft wie folgt organisieren:
Präsent sein im Sitzen, mit oder ohne ein wenig Aufwärmen auf dem Boden.

  • Stehende und balancierende Haltungen, mit oder ohne Sonnengruss.
  • Sitzhaltungen.
  • Haltungen auf dem Bauch.
  • Liegehaltungen.
  • Leichenhaltung (Savasana).
Zwischen zwei Figuren können wir uns die Zeit nehmen, zu beobachten, wie wir uns fühlen, was die Haltung im Körper bewirkt. Zögere bei Bedarf nicht, je nach Gefühl ein paar Bewegungen frei auszuführen.

Atmungsyoga

Die Bedeutung der Atmung beim Yoga

Atemübungen oder Pranayamas werden zu Beginn oder am Ende der Sitzung geübt, manchmal auch beides. Sie dienen dazu, den Geist zu kanalisieren, bestimmte Energien auszugleichen oder zu aktivieren.
Mit dem Atmen kannst du auf dem Rücken beginnen, traditionell wird es jedoch mehrere Dutzend Minuten lang im Sitzen (Lotus- oder Schneidersitz) geübt!
Daher ist es wichtig, dass du dich in deinem Körper wohlfühlst und länger an Ort und Stelle ausharren kannst. Manche Leute benutzen einen Klotz, um darauf zu sitzen.

Du kennst jetzt die berühmtesten Yogastellungen, die du selbst abhängig von deinem Übungsstand und deiner Flexibilität ausführen kannst. Sei geduldig, es sollte Spass machen. Denke daran, dass du beim Yoga keine Schmerzen verspüren solltest. Wenn das doch der Fall ist, dann bemühst du dich zu stark... Als Einsteiger gehst du am besten in einen Yogaklub, oder du kannst auch eine Gratisstunde mit der Decathlon-Coach-App folgen.