Was ist ein Sandplatz?
Roter Sand ist ein Belag, der im Tennis und anderen Sportarten auf Erdplätzen verwendet wird.
Rutschen, Topspin, Farbe oder das Herstellungsgeheimnis – wir schauen uns den Sandplatz und seine Besonderheiten genauer an.
Der ziegelrote Sandplatz hat eine besondere Zusammensetzung und beeinflusst den Spielstil stark. Die Sandplatzsaison beginnt – Zeit für Slides, Spaß und alles, was diesen Belag so einzigartig macht!
Roter Sand ist ein Belag, der im Tennis und anderen Sportarten auf Erdplätzen verwendet wird.
Stell dir den Sandplatz wie eine Schichttorte mit 5 Lagen und einer Gesamtdicke von etwa 80 cm vor. Die unterste Schicht besteht aus grossen Steinen, darauf kommt eine Schicht von 40 bis 60 cm zerkleinerten Steinen. Darüber kommt eine Schicht Schlacke (ein Nebenprodukt aus Kohle, ein karbonhaltiges Gestein) mit einer Dicke von 7 bis 8 cm. Für die vorletzte Schicht brauchst du zerkleinerten Kalkstein (6 bis 7 cm). Zum Schluss streust du eine 2 mm dünne Schicht aus rotem Ziegelmehl darüber. Diese letzte Schicht, die so typisch für den Sandplatz ist, macht die Schichttorte komplett.
Damit der Sandplatz nicht hart wird und seine Elastizität behält, muss er feucht bleiben. Deshalb wird er sehr oft bewässert (mindestens einmal täglich im Sommer). Dieser Belag braucht also viel Pflege und Wasser, was sie teuer und für Tennisclubs weniger praktisch macht.
Der Sandplatz hat meist eine auffällige ziegelrote Farbe. Aber nicht alle Sandplätze sind rot – manche sind beige, gelb oder grün.
Die "ziegelrote Farbe" ist jedoch am weitesten verbreitet, vor allem bei Profiturnieren. Sie entsteht durch die dünne Schicht aus rotem Ziegelmehl von etwa zwei Millimetern.
Neben tollen Slides sorgt der Kontrast zwischen dem roten Platz und dem gelben Ball dafür, dass der Schiedsrichter bessere Entscheidungen treffen kann. Die Spur, die der Ball auf dem Sandplatz hinterlässt, lässt meist keine Zweifel zu und verhindert so Fehlentscheidungen.
💡 Kleiner Tipp: Zieh nicht deine besten weissen Socken an, wenn du auf Sand spielst.
Wer hatte die geniale Idee, diese Materialien zu mischen und so eine besondere Oberfläche zu schaffen? Alles beginnt in den 1880er-Jahren in Cannes, Frankreich. Zwei britische Spieler, die Renshaw-Brüder, merkten, dass Rasenplätze nicht für die Sommerbedingungen an der Côte d’Azur geeignet sind. Sie beschlossen, die Plätze mit rotem Pulver aus zermahlenen Tontöpfen aus Vallauris (einem Dorf in der Provence, das für handgemachte Tonwaren bekannt ist) zu bedecken. So entstand der legendäre Sandplatz, der sich in ganz Europa verbreitet, vor allem in Frankreich, und ab den 1930er-Jahren besonders in Paris.
Sand gilt als langsame und rutschige Oberfläche. Er ist einzigartig für Tennisspieler:innen und erfordert Anpassungen:
Die meisten Turniere werden auf anderen Belägen als Sand ausgetragen. Jeder hat seine Besonderheiten und erfordert spezielle Anpassungen und technische Fähigkeiten.
Du bist jetzt ein Sandplatz-Profi. Bereit, auf dem Sandplatz mit deinen besten Slides und Topspins zu glänzen? Oder die nächsten Profiturniere auf dieser besonderen Oberfläche besser zu verstehen?