6 Tipps zum Aufwärmen

Wie kann ich mich beim Laufen richtig aufwärmen?

Wusstest du, dass das Aufwärmen beim Laufen ein integraler Bestandteil des Trainings ist? Jetzt ja! Wir erklären dir, warum und wie es geht.

Warum sollte man es vermeiden, sich mit vollem Körpereinsatz (so glücklich man auch sein mag) in die grosse Welt des Laufens zu stürzen? Für alle Ungeduldigen und Ungestümen: Dieser Artikel könnte für dich interessant sein... und deinen Eifer zügeln. Bist du noch zurückhaltend? Nun, lass dir sagen, dass das Aufwärmen beim Laufen das ist, was der Aperitif beim Weihnachtsessen ist: mässig (um den Appetit zu erhalten) und wichtig (um den Mund zu füllen). Und zack! Bist du jetzt überzeugt? Kaum? Wir zeigen dir, wie du dich beim Laufen aufwärmen kannst, und geben dir praktische Tipps für Übungen, die du bei deinem nächsten Training ausprobieren kannst. Jetzt geht's los!

Wann sollte man sich aufwärmen?

Viele von uns stellen sich die Frage: Da es nicht ratsam ist, ohne vorheriges Aufwärmen zu trainieren, wann solltest du dies tun? Vorher? Halte dich fest... In Wirklichkeit beinhaltet das Aufwärmen selbst einen Teil des Laufens ; daher ist es nicht ganz korrekt, von einem Aufwärmen vor dem Laufen zu sprechen, da man während des Aufwärmens läuft (atmungsaktiv ++; Du musst also in der Lage sein, zu sprechen). Idealerweise solltest du 5 bis 15 Minuten langsam joggen, gefolgt von Aufwärmübungen; dann folgt das Herzstück deiner Trainingseinheit, dann langsames Joggen zur Erholung, eventuell Stretching und warum nicht ein wenig allgemeine körperliche Vorbereitung (General Physical Preparation, GPP.

Warum ist es ratsam, sich vor dem Laufen aufzuwärmen?

Vielleicht hast du diesen Satz schon einmal gehört: «Die Maschine muss warm laufen». Die Maschine, um die es hier geht? Das ist dein Körper, aber auch dein Geist. Mit anderen Worten: Das Aufwärmen (d. h. ein leichtes, langsames Joggen, gefolgt von Aufwärmübungen) soll dich in die beste körperliche und geistige Verfassung versetzen und dich langsam an das Laufen heranführen, indem du deine Muskeln, Gelenke und dein Herz-Kreislauf-System auf die Anstrengung vorbereiten... aber auch deine Lust am Laufen wecken, dir «ein Kribbeln in den Beinen» verschaffen, wie man in der Laufszene gerne sagt!

Egal, ob es sich um einen längeren oder kürzeren Ausdauerlauf handelt, oder um ein spezielles Training, bei dem du deine Geschwindigkeit trainierst, das Aufwärmen muss zu einer Routine werden. Warum? Wie du sicher weisst, ist ein «kalter» Start (also ohne vorheriges «Aufwärmen») mit einem erhöhten Verletzungsrisiko verbunden: Zerrung, Muskelzerrung und andere Unannehmlichkeiten. Wenn du dich aufwärmst, kannst du die Beschwerden beim Laufen erheblich reduzieren.
Aufwärmen ist auch eine Gelegenheit, jeden Teil deines Körpers wahrzunehmen und zu erkennen, wie nützlich er beim Laufen ist. Hier, nimm den Nacken, über den du deinen Kopf von links nach rechts, von vorne nach hinten und wieder zurück rollst.... Man denkt nicht (oft genug) daran, aber es ist ziemlich praktisch, oder? Kurz gesagt, Aufwärmen bedeutet, dass du deinen ganzen Körper (wieder) in Betracht ziehst, und das tut gut!

Mit welchen Übungen kann man sich aufwärmen (ohne sich zu langweilen)? oder wie kann man sich vor dem Laufen (gut) aufwärmen?

Um sich effizient und spielerisch aufzuwärmen (nach einem langsamen Joggen), gibt es jede Menge Übungen! In der Leichtathletik nennt man dies Tonleitern; Ja, ja, wie ein Pianist, der seine Finger vor dem Spielen eines Stückes lockert, muss auch dein Körper langsam in Bewegung kommen, um an Flexibilität und Beweglichkeit zu gewinnen (pssst, wie man an Flexibilität gewinnt, erfährst du hier). 
Die Tonleitern sind auch als Training bekannt: Durch die Bewegungen zeigst du deinem Körper den Weg, den er gehen soll, und erinnerst ihn an die Empfindungen, die er hat, wenn jedes einzelne Rädchen in seinem Inneren zum Laufen gebracht wird; kurz gesagt, die Trainingsmethoden sind Grundlagen, die es dir ermöglichen, dich aufzuwärmen und deine Lauftechnik zu verbessern.

Beispiel für ein typisches Aufwärmen beim Laufen:

Hier sind einige traditionelle Aufwärmübungen, die du vor jedem Training durchführen solltest und die du auf einer Strecke von etwa 20 Metern absolvieren solltest*:
*Tipp: Wenn du dir nicht die Mühe machen willst, bei jeder Übung 20 Schritte zu zählen, markiere Start und Ziel mit Klötzchen, Steinen oder anderen Gegenständen!

1/ Fersen/Gesäss – Lauf fleissig und schnell, indem du deine rechte Ferse auf dein rechtes Gesäss ziehst, dann deine linke Ferse auf dein linkes Gesäss und so weiter während der gesamten Übung.
2/ Kniehebelauf – Lauf mit Kniehebelauf. Diese sollten einen rechten Winkel vor Ihnen bilden. Achte darauf, dass du Kopf, Becken und Fuss in einer Linie mit dem Boden hältst.
3/ Schülerschritt – Der Schülerschritt basiert auf dem gleichen Prinzip wie der Kniesprung. Dazu machst du einen Vorwärtssprung mit dem Bein auf dem Boden, während das Knie des anderen Beins einen rechten Winkel vor dir bildet, und wechsle dann auf das nächste Bein.
4/ Hüpfschritt – Stelle dich seitlich nach rechts, die Füsse schulterbreit auseinander, spring nach oben, während du dein rechtes Bein entlang des linken Beins führst und lande in der Ausgangsposition (die Füsse schulterbreit auseinander). Wenn du diese gerade Strecke beendet hast, wiederhole die Übung, diesmal jedoch auf deiner linken Seite.
5/ Sprungschritte – Springe aufwärts und vorwärts von einem Bein auf das andere, wobei du das Knie des vor dir stehenden Beins hoch anhebst und dann mit dem Fuss desselben Beins in den Boden «kratzt», um dem Bein mehr Schwung zu verleihen.

Anschliessend beschleunige auf gerader Strecke (Achtung, kein Sprint 😉), wobei du locker läufst und darauf achtest, dass dein Schritt möglichst gleichmässig ist. Kurz gesagt: Gib dem Gefühl den Vorzug!

Sollte man vor oder nach dem Joggen stretchen?

Wenn man von Stretching spricht, denkt man oft an die Erholung nach dem Training, aber wusstest du, dass man auch vor dem Laufen stretchen kann, um sich aufzuwärmen? Das Stretching vor dem Training ist ein so genanntes dynamisches Stretching, d. h. es geht nicht darum, sich auf den Boden zu legen und einen Muskel x Minuten lang zu stretchen. Nein, dynamisches Stretching besteht darin, die Position für eine sehr kurze Zeit zu halten, d. h. nicht länger als 10 Sekunden.

Fokus auf dynamisches Stretching

Beginnen wir? Beginne mit dem Stretching deines Unterkörpers und arbeite dich dann langsam nach oben vor.

1/ Drehe deine Knöchel erst in die eine und dann in die andere Richtung.
2/ Stretche deine Wade sanft, indem du dein Bein nach vorne streckst und deinen Fuss an einer Wand oder einem Pfosten entlang drückst.
3/ Lege deine Knie zusammen und beuge sie, lege deine Hände darauf und kreise erst nach rechts, dann nach links.
4/ Stretche dann deinen Quadrizeps, indem du deine rechte Ferse (und halte sie mit einer Hand fest) entlang deiner rechten Gesässhälfte drückst. Mache es so, als ob du dein Knie in den Boden drücken möchtest. Wiederhole die Übung mit deinem linken Bein.
5/ Mit den Händen auf dem Becken, drehe das Becken nach rechts, nach links, nach vorne und dann nach hinten.
6/ Was die Arme betrifft, so bringe sie in eine waagerechte Position und führe kleine Rollen nach vorne und dann nach hinten aus. Wiederhole dies mit grossen Rollbewegungen.
7/ Führe zum Schluss einige kreisende Bewegungen mit deinem Nacken von einer Seite zur anderen und dann von vorne nach hinten aus.

Du kannst diese Übungen auch spiegelverkehrt mit einer anderen Person durchführen, damit ihr euch gegenseitig korrigieren (oder bewundern) könnt. Wenn du alleine bist, stelle dich vor einen Spiegel. So kannst du deine Körperhaltung, dein neues T-Shirt oder deine schönen Augen (ja, wir können es dir nicht oft genug sagen) beobachten.

Aufwärm- und Stretchingübungen in der Decathlon Coach-App

Wähle eine Aufwärmsitzung und folge der Anleitung! Der Audio- und Video-Coach zeigt dir, welche Bewegungen du ausführen musst. Entdecke Dutzende von Ideen für deine nächsten Laufeinheiten und mache mit der App in deinem eigenen Tempo Fortschritte.

Du bist also aufgewärmt, gelockert und gedehnt: Du bist bereit, den Wettkampf zu bestreiten, zu trainieren und dich unter den bestmöglichen Bedingungen selbst zu übertreffen. Viel Spass bei der Sitzung!

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