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Schwimmen lernen ab 5 Jahren, schon früher oder auch später

Entdecke, wie Kinder ab 5 Jahren – schon früher oder auch später – schwimmen lernen können. Wir haben Tipps für die ganze Familie, egal ob Gross oder Klein.

In der Schweiz kannst du dein Kind früh ans Wasser gewöhnen – mit Babyschwimmen, Wassergewöhnung oder Planschen. Ob zuhause oder im Kurs: Experten zeigen, wie dein Kind spielerisch und sicher wichtige Reflexe im Wasser lernt.

5 gute Gründe, warum dein Kind früh schwimmen lernen sollte:

  1. Sicherheit: Schwimmen lernen heisst auch, zu schweben, sich im Wasser zu bewegen und unter Wasser auszuatmen. Das hilft deinem Kind, ohne Panik zum Beckenrand zurückzufinden, wenn es ins Wasser fällt.
  2. Motorische Entwicklung: Schwimmen fördert die Koordination, das Körpergefühl und die Beweglichkeit – und das in einer ganz neuen Umgebung.
  3. Gesundheit: Schwimmen stärkt die Muskeln, verbessert Ausdauer, Beweglichkeit und Atmung – sogar für Kinder mit Asthma ist es ideal.
  4. Spass und Selbstständigkeit: Ein Kind, das sich im Wasser wohlfühlt, kann Seen, Meer oder das Schwimmbad entdecken und neue Wassersportarten ausprobieren.
  5. Sprache: Auch im Wasser wird gelernt! Im Schwimmunterricht entwickelt sich der Wortschatz rund um Körper und Bewegung ganz von allein.

So gewöhnst du dein Kind ans Wasser – schon zuhause!

Das Wasserabenteuer beginnt in der Badewanne! Für Babys reicht es, sie sanft mit deinen Händen oder einem kleinen Becher zu begiessen – das ist der erste wichtige Wasserkontakt.

Wenn dein Kind sitzen kann, wird Haarewaschen oft zur Herausforderung. Bleib entspannt, schütze die Augen zum Beispiel mit einem Waschlappen oder lass dein Kind den Kopf nach hinten legen. Ermutige es, sich auf den Rücken zu legen, mit den Füssen zu planschen oder Blasen ins Wasser zu pusten.

Zeig ihm nach und nach, wie man durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmet – das sind wichtige Reflexe für die Sicherheit im Wasser.

So wird die Badewanne zum spannenden Spielplatz, um das Wasser lieben zu lernen – noch bevor es ins Schwimmbad geht!

Wann mit Babyschwimmen starten?

Schon ab 6 Monaten können die Kleinsten beim Babyschwimmen das Wasser entdecken. Hier geht es noch nicht darum, Schwimmtechniken zu erlernen, sondern um spielerische Momente, in denen sich das Kind mit dem Wasser vertraut macht, seine Koordination und Motorik entwickelt und Vertrauen zum Wasser aufbaut. Diese sicheren und gemeinsamen Stunden mit den Eltern sind ausserdem eine wunderbare Gelegenheit, schöne gemeinsame Momente zu geniessen.
Für Kinder zwischen 18 Monaten und 3 Jahren bieten manche Vereine spezielle Wasserspielgruppen an. kurze, lustige Workshops, bei denen die ersten Sicherheitsübungen wie Rückenschwimmen oder ans Beckenrand kommen geübt werden.

Wassergewöhnung: Ab welchem Alter kann ein Kind ohne Schwimmflügel schwimmen?

Das hängt vor allem davon ab, wie wohl sich dein Kind im Wasser fühlt, und das ist ganz unterschiedlich! Kinder, die oft im Wasser sind, zum Beispiel am See oder Meer, werden meist schneller sicher.

Psychomotorikerin Marie erklärt: «Zwischen 3 und 6 Jahren machen Kinder wichtige Schritte: Erst lernen sie, sich fortzubewegen, dann ab etwa 4 Jahren die ersten Schwimmbewegungen und mit rund 5 Jahren die Koordination der Abläufe.

Spielerische Kurse im Schwimmbad helfen, diese Sicherheit zu entwickeln. Man sieht einem Kind an, wenn es sich im Wasser wohlfühlt: es ist entspannt, kann im Wasser schweben und bewegt sich selbstständig – es schwimmt zum Beispiel «wie ein kleiner Hund».

Spiele und das schrittweise Eintauchen mit passender Ausrüstung machen den Einstieg besonders leicht und angenehm.

Begleitung im Wasser: den Rhythmus deines Kindes respektieren

Jedes Kind bewegt sich anders im Wasser und wechselt allmählich von der aufrechten Position zum horizontalen Schwimmen. Das Ziel? Ihm dabei helfen, mit Freude und ohne Druck.

Tipps für die Begleitung deines Kindes
Schwimmmeisterin Sandra erklärt: «Das Kind muss Spass haben!» Das Spiel ist der beste Weg, um Kindern den Zugang zum Wasser zu erleichtern. Ohne Zwang, ganz ohne Leistungsdruck – hier zählt nur der Spass am Planschen. Spielzeug, Giesskannen, bunte Accessoires: Alles, was Sicherheit gibt und Freude macht, ist willkommen.

Tipps für die Begleitung deines Kindes:

  • Sorge für eine angenehme, warme Wassertemperatur.
  • Sag deinem Kind immer, was du als Nächstes machst.
  • Bleib ruhig, aufmerksam und geduldig.
  • Für die Kleinsten: Halte die Badezeit kurz (10–15 Minuten).
  • Wiederhole jeden Schritt, bevor du zum nächsten übergehst.
Das Wesentliche: Lass dein Kind im eigenen Tempo lernen, ohne Druck, spielerisch und mit Vertrauen.

Schwimmen lernen in der Familie: Pool, See oder Meer

Gemeinsame Badeausflüge sind ideal, um dein Kind spielerisch ans Wasser zu gewöhnen. Deine Nähe gibt Sicherheit.

Wenn dein Kind Angst hat: halte es im Arm, steige langsam ins Wasser, benetze sanft den Kopf und sprich ihm beruhigend zu.

Wenn sich dein Kind im Wasser schon wohlfühlt:

  • Schlage ihm vor, sich mit einer Poolnudel unter den Armen auf den Rücken zu legen, dabei hältst du sanft seinen Nacken.
  • Für mehr Spass: die Seestern-Position ausprobieren und dann mit den Beinen strampeln.
  • Anschliessend geht’s auf den Bauch: Die Poolnudel bleibt unter den Armen, während du zusätzlich die Schultern stützt.
  • Du kannst auch das U-Boot-Spiel ausprobieren. Mit dem Mund im Wasser Blasen pusten ist ein super Einstieg zum Tauchen.
Mit Zeit, Spiel und deiner Unterstützung kommt das Vertrauen ganz von allein

Schwimmkurse in der Schweiz: Einzel- oder Gruppenkurse?

Schwimmkurse sind eine tolle Möglichkeit, dein Kind sicher ans Wasser zu gewöhnen, vor allem, wenn du selbst unsicher bist. Unter Anleitung von Profis lernt dein Kind in sicherer Umgebung und im eigenen Tempo.

Ab welchem Alter?
Ab 6 Jahren können Kinder an Gruppen- oder Einzelkursen teilnehmen. Die Trainerinnen und Trainer zeigen die Grundlagen: Schweben, erste Schwimmbewegungen und richtiges Atmen.
Wo kann man sich informieren?
Infos zu Kursen bekommst du in einem Schwimmbad in deiner Nähe oder bei einem Schwimmclub. In der Schweiz werden das ganze Jahr über zahlreiche Kurse sowie Workshops während der Schulferien angeboten. In der Regel sind für gute Lernerfolge etwa 15 Stunden erforderlich.

Gut zu wissen:
Jedes Kind macht in seinem eigenen Tempo Fortschritte. Die Kurse stärken das Vertrauen, die Koordination und die Sicherheit im Wasser. Und nach dem Kurs könnt ihr gemeinsam weitermachen – mit Spass und guter Laune!

Welche Ausrüstung braucht dein Kind?

Für den Start reicht eine einfache Grundausrüstung: Badekappe, Handtuch, Badeanzug (oder Schwimmwindel) und Schwimmbrille.

Idealerweise lernt man das Schwimmen ohne Auftriebshilfen. Bestimmte Schwimmhilfen können dennoch hilfreich sein, um Sicherheit zu geben oder einfach zum Spielen:

  • Für die Kleinsten: Schwimmringe, Schwimmflügel oder Schwimmwesten geben zusätzliche Sicherheit.
  • Schutz: UV-Schutzanzug zum Schutz vor Kälte im Freien
  • Zum Lernen: Schaumstoffnudeln, Schwimmbretter, bunte Ringe oder kleine Wasserparcours – sie sind ideal, um spielerisch und ganz entspannt das Eintauchen ins Wasser zu üben.
Mit diesen spielerischen Hilfsmitteln wird dein Kind schnell Freude am Wasser entwickeln – und am liebsten gar nicht mehr rauskommen!

Schwimmen lernen mit der Familie: ab 5 Jahren ... und in jedem Alter!

Begleite dein Kind beim Schwimmenlernen und geniesse die gemeinsamen Momente. Fühlst du dich unsicher? Keine Sorge – deine Nähe und liebevolle Unterstützung sind am wichtigsten.

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Vom Anfängertipp bis zur fortgeschrittenen Technik bieten wir dir Tricks zur Verbesserung deiner Bewegungen, zur Steigerung deiner Ausdauer und zur optimalen Nutzung deiner Zeit im Wasser. Ob du Anfänger oder erfahrener Schwimmer bist, entdecke, wie du mit Selbstvertrauen und Geschick durch das Becken gleitest.